ASS – der Förderstufenzweig

Das Prinzip des koedukativen Unterrichts kann in bestimmten Fächern (z.B. Sport, Physik und Chemie) aufgehoben werden. Der musische Bereich (Musik, Kunst, Sport) wird ergänzt durch feste Nachmittagsangebote (AGs), musische Nachmittage. Ab Klasse 7 wird der Einsatz des PCs speziell auch im Hinblick auf die Bewerbungen und Präsentationen im Unterricht verstärkt angewendet. Die in Klasse 5 und 6 erworbenen Kenntnisse unserer Schüler werden in den folgenden Klassen mit thematischen Schwerpunkten in möglichst vielen Fächern fortgesetzt bzw. intensiviert (siehe Medienkonzept).

Übergang von Klasse 4 zu Klasse 5
Der Übergang von den 4. Klassen der Grundschulen an eine weiterführende Schule ist für die Schüler und Eltern in vielerlei Hinsicht ein „großer Schritt“, der zahlreiche Veränderungen, aber auch Ängste und Unsicherheit mit sich bringt. Wir sind bemüht, diesen Übergang möglichst sanft und unterstützend zu begleiten. Dabei bilden sowohl die Informationsabende für die Grundschuleltern in der ASS als auch in den Grundschulen selbst eine Basis für die Orientierung. Den Grundschulgutachten kommt bei der Wahlentscheidung der Eltern für eine der angebotenen Schulorganisationsformen eine erhöhte Bedeutung zu. Für die pädagogische Arbeit in den Klassen 5 und 6 bilden die aufgeführten Bausteine wichtige Elemente unserer Förderstufenarbeit: Die enge und vertrauensvolle Koordination mit den abgebenden Grundschulen bleibt Grundlage für unsere Arbeit in der Jahrgangsstufe 5. Hierzu zählen:

• Kennenlernen der Grundschulpädagogik durch die Lehrerinnen und Lehrer der
Förderstufe (z.B. Patenklassen, gemeinsamer Unterricht und Ausflüge)
• Kennenlernen der Förderstufenpädagogik durch die Kolleginnen und Kollegen
der Grundschule (z.B. Hospitationen, Tag der offenen Tür)
• Koordinierung der Rahmenpläne in den Kernfächern Deutsch, Mathematik,
Englisch
• Unterrichtsbesuche von den 3. und 4. Klassen zum Thema Naturwissenschaften

Mit einer besonderen Begrüßungsfeier werden die neuen Fünftklässler in der ASS aufgenommen, den Eltern wird gemeinsam mit ihren Kindern der Klassenraum vorgestellt. Sie erhalten die Möglichkeit, Gespräche mit dem Förderverein und den Vertretern der Familienfreundlichen Schule in einem angemessenen Rahmen zu führen.

In einer Einführungswoche werden die Schüler/innen mit ihren neuen Klassenkameraden und ihrer neuen Schule vertraut gemacht. Dazu gehören das Kennen lernen der Mitschüler/innen, das Gestalten des Klassenraumes, die Erkundung der Schule mit all ihren Fachräumen und auch der unmittelbaren Umgebung der Schule. Hierbei werden die Fünftklässler durch Paten der 10. Klassen unterstützt. Dieses Patenschaftsangebot erstreckt sich bis zu den Herbstferien. Die Paten dienen als Ansprechpartner in Pausen, bei Orientierungsproblemen und bei Streitigkeiten auf dem Schulgelände.

Die Erstellung eines persönlichen Portfolios durch die Inhalte des „sozialen Lernens“ trägt zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und Schülerinnen bei. Dabei stehen das Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen, Ängsten, Wünschen und Zielsetzungen, die Fremd- und Selbstwahrnehmung der eigenen Person, das Einhalten von Regeln und Einüben von Konfliktlösungsstrategien im Vordergrund. Die Übernahme von Verantwortung für die Klasse wird durch die wöchentlich wechselnden Klassendienste sowie durch die Klassensprecher und ihre Stellvertreter in der Schülervertretung erreicht. Die Installierung eines „Klassenrats“ kann das demokratische Miteinander zusätzlich schulen. Die Durchführung einer Projektwoche zu Beginn der Klasse 5, wie z.B. das einwöchige „Zirkusprojekt“, das mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung endet, stellt die Teamfähigkeit in den Focus und zeigt den Kindern ihre Möglichkeiten aber auch ihre Grenzen auf. Nicht erahnte Fähigkeiten kommen zum Vorschein, neue Freundschaften werden in den gruppengemischten Teams gegründet.

Pädagogische Grundsätze der Förderstufe
Oberstes pädagogisches Prinzip an unserer Schule ist das Klassenlehrerprinzip. Das bedeutet, dass möglichst vielen Stunden von dem/der Klassenlehrer/in gehalten werden. Damit soll den Schülern/innen eine feste Bezugsperson vorgegeben werden. Den Erziehungsberechtigten steht mit dem/der Klassenlehrer/in ein kompetenter und über den Entwicklungsstand des Kindes informierter Gesprächspartner zur Verfügung Lehrerwechsel werden während der 2 Jahre Förderstufe nach Möglichkeit vermieden. Daneben unterrichten in jeder Klasse auch Fachlehrer/innen, so dass die Kinder nicht nur auf eine einzige Lehrperson fixiert sind. Dies ist auch im Hinblick auf den Fachunterricht der weiterführenden Schulen besonders wichtig. Die Lehrer und Lehrerinnen der Förderstufe unterrichten nach den vorgegebenen Lehrplänen der Gesamtschule, sie arbeiten eng zusammen und sprechen Inhalte und Beurteilungen von Kursarbeiten ab. Diese Koordination ermöglicht einen relativ gleichen Leistungsstand innerhalb der Jahrgangsklassen. Weitere Angebote unserer Förderstufe sollen die Kinder in ihrer Kreativität, ihrem gemeinsamen Miteinander und ihrem Selbstbewusstsein aktiv stärken:

• Die Organisation und Durchführung einer mehrtägigen Klassenfahrt
• Verschiedene Zusatzangebote im künstlerischen, sportlichen und musischen
Bereich
• Ein Projekttag zum Thema „Soziales Lernen“ in den Klassen 5 und 6 pro
Halbjahr
• Naturwissenschaftlicher Projektunterricht in Kooperation mit der
Jahrgangsstufe 10 im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts
• Förderkurse in den Hauptfächern
• LRS-Förderunterricht für Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche
• Das Angebot von speziellen Deutsch-Förderkursen, sog. „DaZ-Kurse“ (Deutsch
als Zweitsprache), für Kinder mit Migrationshintergrund und größeren
Sprachschwierigkeiten
• Kontinuierliche Portfolioarbeit unter dem Aspekt der „gesunden Schule –
bewegten Schule“ würdigen die Teilnahme an den Pausenangeboten der ASS,
sowie die kontextbezogenen Aktivitäten

Ziele
Die Arbeitsformen der Förderstufe können bewährte Elemente aus der Grundschulmethodik übernehmen. Dabei ist ein kritisches Überprüfen dieser Elemente auf ihre Tauglichkeit für die Arbeitsweise und Zielsetzung der Förderstufe notwendig. Einen ersten Schritt stellt die Übernahme und Weiterarbeit mit Ritualen und Methoden der Grundschule in den Klasse 5 und 6 (Gesprächskreis, Verhaltensregeln u.ä.) dar. Insgesamt gilt für alle Fächer, dass die Schüler und Schülerinnen zu sachorientiertem und selbstorganisiertem Lernen geführt werden sollen, um eine Basis für ihre weiterführende Schullaufbahn zu erhalten.

Organisation der Förderstufe
Es soll Verpflichtung für unsere Schule sein, die pädagogische Grundkonzeption einer Kooperativen Gesamtschule zu bewahren. Alle Schülerinnen und Schüler werden an der ASS ihren Fähigkeiten und Neigungen gemäß möglichst optimal unterrichtet und gefördert. Das Prinzip der „Durchlässigkeit“ zwischen den einzelnen Schulzweigen bleibt durch das Angebot von Förderkursen (Lift- / Stützkurse) soweit wie möglich erhalten. Für die Lehrkräfte ist das 1. Halbjahr die Beobachtungszeit: die Schülerinnen und Schüler werden in Bezug auf ihren Leistungsstand und ihre Leistungsbereitschaft beobachtet. Zu Beginn des 2. Halbjahres wird der Unterricht in den Fächern Mathematik und Englisch dem individuellen Leistungsprofil der einzelnen Schüler angepasst, indem die Schülerinnen und Schüler, in Grundkurse (G-Kurse) bzw. Erweiterungskurse (E-Kurse) eingestuft werden. Im G-Kurs werden die Unterrichtsinhalte in kleinen Schritten übermittelt, Übungen und Wiederholungen stehen im Vordergrund. Den G-Kurs besuchen die Kinder, die mehr Zeit und Hilfe zum Lernen benötigen. Der E-Kurs dagegen geht schneller voran. Die Lernziele gehen über die Grundlagen hinaus. Er wird von den Kindern besucht, die eine höhere Leistungsbereitschaft und selbstständiges Lernen zeigen. In regelmäßigen Abständen wird die Einstufung der Schüler überprüft und eine eventuelle Umstufung ermöglicht. Die Durchlässigkeit wird mit den Förderkursen gewährt. Im Fach Deutsch wird erst zu Beginn der 6. Jahrgangsstufe in G- und E-Kurse differenziert.

Auch im Bereich neuer Lerninhalte wie Computertechnik und Textverarbeitung wird den Schülern/innen eine Grundausbildung in einem mehrwöchigen PC-Kurs vermittelt (siehe Methodenkonzept). Die Schüler lernen den Computer als Arbeitsmittel kennen wie Heft, Buch und Bleistift. Das Vermitteln eines vernünftigen Umgangs mit diesem Medium ist eines der Aufgaben der modernen Schule. Der Computerunterricht findet in den entsprechend gut ausgestatteten Fachräumen, die über einen Internetanschluss verfügen, statt.

Die Entscheidung über die Aufnahme in die weiterführenden Schulzweige nach der Jahrgangsstufe 6 trifft die Klassenkonferenz auf Vorschlag der Lehrkräfte und nach eingehender Elternberatung.

Organisationsmodell
• Klassenverband max. Zahl 27
• Klassenlehrer/in mit vielen Stunden in der Klasse (Klassenlehrerprinzip)
• Klassenlehrerstunde
• Fremdsprache ist Englisch
• Fachleistungsdifferenzierung in
• Mathematik (4 Std.) zum 2. Hj. Kl. 5
• Englisch (5 Std.) zum 2. Hj. Kl. 5
• Deutsch (5 Std.) ab Klasse 6
• Niveau der Differenzierung in Grund- und Erweiterungskurse (G und E)
• Förderkurse in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch
• Kurs für LRS – Schüler
• Mediationsprogramm ab Klasse 5
• Kursangebot „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ)
• Verschiedene AG’s, gemeinsame Klassenfahrten,
• Familienfreundliche Schule (Ganztagsbetreuung)

Organisation der Förderstufe – Durchlässigkeit
– Umstufung:
• Vom Grund- in Erweiterungskurs bei entsprechender Leistung zu jedem Halbjahr
• Stützkurs für Schüler im E-Kurs.
• Der Übergang aus den Klassen F5 und F6 in die entsprechende Klasse des
Gymnasialzweiges ist zum Ende eines Schulhalbjahres möglich. Auf Antrag der
Eltern entscheidet die Klassenkonferenz über die Eignung.
• Wechsel von Erweiterungs- in den Grundkurs am Ende Klasse 5 oder 1. Halbjahr
Klasse 6.

Organisation der Förderstufe – Koordination
• Koordination mit den Parallelklassen
• Die Klassenarbeiten in den Hauptfächern werden parallel und kursbezogen mit
gleichen Inhalten geschrieben.
• Abstimmung der Stoffpläne zu Schuljahresbeginn

Organisation der Förderstufe – Besonderheiten der Schulformen
• Die Förderstufe versteht sich als eine Einheit der Klassen 5 und 6.
• Die Wiederholung der Klasse 5 wegen Nicht- erreichen des Klassenziels ist nur in
Ausnahmefällen aus pädagogischen Gründen zum Wohle des Schülers möglich.
• In der Förderstufe gilt die Stundentafel der Gesamtschule.
• Zusätzliche Lehrerstunden sind zwingend erforderlich.

Organisation der Förderstufe – Besonderheiten der Schulformen
• Die Förderstufe versteht sich als eine Einheit der Klassen 5 und 6.
• Die Wiederholung der Klasse 5 wegen Nicht- erreichen des Klassenziels ist nur in
Ausnahmefällen aus pädagogischen Gründen zum Wohle des Schülers möglich.
• In der Förderstufe gilt die Stundentafel der Gesamtschule.
• Zusätzliche Lehrerstunden sind zwingend erforderlich.