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Frankreich intensiv – Studienfahrt der ASS

Donnerstag, 04.05.2017, Kategorie: News

Alle zwei Jahre veranstaltet die Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern für ihre Französisch-Schüler, Realschüler und Gymnasiasten der 7ten bis 10ten Jahrgänge, diese Frankreichfahrt.

Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in einen intensiven Kontakt mit der Sprache, der Kultur und den Menschen unserer Nachbarländer Frankreich, Belgien, Schweiz und Luxemburg zu bringen, zusammen ca. 75 Millionen Menschen in Europa.

Dieses Jahr ging es mit 21 Schülerinnen und Schülern und den Lehrern Jacquetta Löbig und Peter Epple zu einer Busreise ins malerische Loire-Tal nach Beaugency, einem idyllischen, direkt an der Loire gelegenen, historischen Städtchen auf halber Strecke zwischen Orléans und Blois.

Die Fahrtroute führte am Montag auf der Autobahn A4 über das Schlachtfeld von Verdun, wo sich Franzosen und Deutsche vor genau 100 Jahren im Ersten Weltkrieg gegenseitig sinnlos zerfleischten und das Schlachtfeld von Valmy, wo die Heere der damaligen deutschen Staaten, auch von Hessen, 1792 vergeblich versuchten, die Französische Revolution im Blut zu ersticken, die mit ihren Ideen ganz Europa auf lange Sicht Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gebracht hat.

Die Teilnehmer kamen aber auch an der alten Königsstadt Reims vorbei, wo Frankreich Ende des 5ten Jahrhunderts von dem germanischen Volk der Franken gegründet wurde, zu dem auch die  Vorfahren der Hessen gehörten, als eine Symbiose aus den Kulturen der fränkischen Eroberer und der einheimischen, galloromanischen Bevölkerung.

In der Kathedrale von Reims wurden in der Tradition der Reichsgründung jahrhundertelang die französischen Könige gesalbt und gekrönt und hier wurde 1963 vom deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle der deutsch-französische Freundschaftsvertrag geschlossen, der die uralte Erbfeindschaft zwischen den beiden Völkern beendete als Voraussetzung für den Prozess der europäischen Einigung, der von beiden Nationen seither gemeinsam vorangetrieben wird.

Den Schülern diese Zusammenhänge deutlich zu machen und damit die entscheidende Wichtigkeit guter deutsch-französischer Beziehungen war den Lehrern ein besonderes Anliegen.

In der Jugendherberge von Beaugencysur-Loire haben Schüler und Lehrer anschließend 4 Tage lang französisch gelebt, gegessen, getrunken, parliert, die Verbindung zur der anderen Kultur und ihren Menschen gesucht und gefunden.

Das abwechslungsreiche Programm haben Schüler und Lehrer weitgehend selber gestaltet. Sie bereiteten vor der Fahrt Stadt-, Schloss-, Museumsführungen und Präsentationen vor, die vor Ort gehalten wurden.

Nach dem Abendessen trainierten die Schüler in Abendkreisen unter Anleitung der Lehrer die Kommunikation in der Fremdsprache in einfachen Alltagssituationen.

In Orleans unternahm die Reisegruppe am Dienstag einen von Schülern geführten Stadtspaziergang von der Kathedrale Sainte-Croix d‘Orléans bis zur Place du Martroi, dem Hauptplatz der Stadt, und wandelte in der Maison de Jeanne d’Arc auf den Spuren der französischen Nationalheiligen Johanna von Orleans, die im 15. Jahrhundert für die Freiheit und die Einheit Frankreichs kämpfte.

Am Nachmittag besuchten die Teilnehmer das bekannteste Loire-Schloss Chambord, das der französische König Franz I. Anfang des 16. Jahrhunderts als prächtiges Jagdschloss errichten ließ, um unter Anderem den römisch-deutschen Kaiser Karl V., seinen Rivalen um die Macht in Europa, zu beeindrucken. Die Führung machten die Lehrer mit einem vorbereiteten Skript.

Im eigenen Bus fuhr die Gruppe am Mittwoch nach Paris und erlebte dort eine große, von Herrn Epple kommentierte Stadtrundfahrt, ohne in diesen unruhigen Zeiten die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen zu müssen. Das Konzept der Fahrt im eigenen Bus und die Unterbringung in einer ruhig gelegenen Jugendherberge hatte auch die Sicherheit von Schülern und Lehrern im Blick.

Im Königsschloss von Blois machten die Schüler am Donnerstag eine Rallye, ein Schlossspiel in Form eines französisch-deutschen Erkundungsbogens. Die Franzosen, Schlosspersonal und Besucher, wunderten sich darüber, wie engagiert junge Deutsche die französische Geschichte erkundeten. Manchem waren der Feuereifer und die teilweise laute Fröhlichkeit der jungen Leute fast schon unheimlich, aber die Franzosen unterstützten sie nach Kräften. Eine Sprachbarriere gab es nicht.

Zuvor besuchten die Teilnehmer eine hinreißende Zaubervorstellung in der Maison de la Magie und sahen sich die Ausstellung an, die der Geschichte der Zauberkunst und einem großen Magier und Sohn der Stadt Blois gewidmet ist, Jean-Eugène Robert-Houdin (1805-1871). Die Lehrer hatten auch hier das Skript für die Führung vorbereitet.

Auch in Blois gab es eine von Schülern gestaltete Stadtführung vom Schloss zur Kathedrale St-Louis.

Nach dem Shopping in der mittelalterlichen Altstadt von Blois ging es am Nachmittag in das weltberühmte, wunderschöne Wasserschloss von Chenonceau und seine Gärten zu einer mit zeitgenössischer klassischer Musik untermalten, hervorragend gemachten Führung mit Audio-Guide, einem wirklichen Highlight am Schluss des Besuchsprogramms.

Am Ende der Fahrt am Freitag waren Schüler und Lehrer hochzufrieden. Alle hatten viel Spaß in dieser kurzen, ereignisreichen Woche und alle haben viel gelernt.

Die Frankreichfahrt der Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern reiht sich ein in das konstante Bemühen, den Schülerinnen und Schülern durch einen modernen Fremdsprachenunterricht die Sprache und Kultur unseres wirtschaftlich und politisch wichtigsten Nachbarlandes in Europa nahe zu bringen, auf die Bedeutung guter deutsch-französischer Beziehungen hinzuweisen, aber auch aufzuzeigen, dass die Beherrschung der französischen Sprache jedem Einzelnen die Möglichkeit auf ein Studium und das Leben in den französischsprachigen Ländern eröffnet und die Karrierechancen in vielen Berufen in Wirtschaft, Staat und Politik entscheidend verbessert.

Peter Epple

 

Schülerbeiträge

Die Geschichte von Blois  (Julia Kissinger, G9d)

Blois war schon von den Römern besiedelt, davon zeugen Ruinen. Es wurde zum ersten Mal im 6. Jahrhundert, von Gregor von Tours, als Blease erwähnt. Blois bekam erst unter den Karolingern im 9. Jahrhundert Bedeutung, als es Residenz einer Grafschaft wurde. 1196 erhielt Blois durch Graf Louis die Stadtprivilegien. 1429 errichtete Jeanne d’Arc hier die Basis ihrer Feldzüge, um Orléans von den Engländern zu befreien. Blois war bis 1589 die Residenz der französischen Könige.
Die Kathedrale Saint-Louis

Die Kathedrale ist ein römisch-katholisches Gotteshaus. 1678 wurde ihr Langhaus durch einen Orkan fast vollständig zerstört. Nur der Turm blieb erhalten. Der Wiederaufbau erfolgte im spät-gotischen Stil. 1860 wurde die Marienkappelle angebaut. Die Orgelempore wurde 1704 von Ludwig XIV. gestiftet.

 

Architektur des Schloss Blois (Luis Poth, G7b)

Der Grundriss bildet ein ungleichmäßiges Viereck, dass nach allen Himmelsrichtungen ausgerichtet ist: Die Gebäudeflügel sind nach ihren Erbauern ernannt Ludwig 17ten, Franz 1ten und Gastons d’Orléans. Die Südostseite ist durch eine Galerie von Karl des 8ten und die Kapelle Saint-Calais begrenzt. Es wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts aus Naturstein errichtet. Mit schlichten achteckigen Pfeilern und flachen Bögen ist die Galerie verziert. In dem ersten Geschoss sind gotische Fenster und im Dachgeschoss ist es mit Stufengiebeln bekrönt. In der südöstlichen Ecke steht der  ‘Tour du Foix‘. Der Flügel von Ludwig 12ten ist aus rotem Ziegel und hellem Stein der Renaissance (15. – 16. Jahrhundert). Es ist zweigeschossig und über dem Rundbogenportal ist eine Nische mit lebensgroßem Reiterstandbild von Ludwig des 12ten. Der älteste Teil des Schlosses ist der Ständessaal. Ebenso ist es auch der älteste gotische Saal Frankreichs und wurde für Audienzen und Feste gebaut.

 

Chenonceau Gärten (Alan Coates, G8a)

Insgesamt gibt es in Chenonceau 4 Gärten ein Park und Labyrinth. In den Gärten herrscht ein perfekter Einklang zwischen Natur und Architektur. Es gibt dort sehr viele Gärten, denen eine besondere Pflege gewidmet wird. Der komplette Park von Chenonceau umfasst eine Fläche von 70ha. Im Frühling und Sommer wachsen dort 40.000 Pflanzen.

Der Garten der Katharina von Medici ist der Kleinere und Jüngerer Garten. Der Garten hat einen trapezförmigen Grundriss und in der Mitte ist ein 15m großes Wasserbecken. 4 Wege unterteilen ihn in 4 ungleichgroße Teile. An zwei Rändern ist er von Bäumen umgeben, an zwei von Wasser.

Der Garten der Diana von Poitiers ist der größere Garten, der auf einer rechteckigen mehr als 12.000qm Terrasse liegt. In der Mitte ist eine 6 Meter hohe Fontäne, die zu Zeiten ihrer Erbauung einzigartig war in Frankreich. Er wird durch Wege in acht Rasenflächen unterteilt. Am Eingang befindet sich eine ehemalige Kanzlei und ein Bootsanleger. Die Wege sind 3km lang.

Das Labyrinth besteht aus 2000 Eiben und ist ein Meter 30 hoch. Es ist ein Nachbau aus der Zeit von Katharina von Medici. Der „ Potager des Fleurs“ ist der Nutzgarten von Chenonceau. Der größte Teil des Schlosses ist allerdings Wald und Park.

Chenonceau Symbolik

Es trägt den Namen Damenschloss, da dort viele Weibliche Einflüsse zu finden sind und es eine feminine Ausstattung hat. Während des ersten Weltkrieges war es ein Lazarett und während des zweiten Weltkrieges ein Fluchtweg von Deutschland nach Frankreich und umgekehrt. Es steht daher für Friede und zeigt, dass alles vergehen kann, auch ohne Schaden.

 

Garten im Schloss Blois (Ali Öksüz)

Der Garten im Schloss Blois wurde im 17. Jahrhundert ursprünglich angelegt. 1991 wurde es neu angelegt und die schönsten Duftrosen, die es gibt, wurden eingepflanzt. Damals wurden medizinische Pflanzensorten und Kräuter in einen Garten mit dem Namen „Sinnengarten“ eingepflanzt. Heute gibt es noch die Rosen, aber ursprünglich wurde dieser Garten für Obst, Gemüse und Heilpflanzen bestimmt, weil Essen und Medizin gebraucht wurden. Ludwig XII kaufte Boden für seinen Garten im Jahre 1505 und 1510. Es gab einen Gemüsegarten, kleine Gebäude, wo man sich aufhalten konnte und einen Brunnen. Dies war 30 Meter tief und mit Hydraulik hat man sogar damals Wasser für ein Bewässerungssystem im ganzen Garten gehabt. Nach einer Zeit gab es immer mehr Gebäude. Leider in der Französischen Revolution wurde diese Anlage größtenteils zerstört.

 

Jeanne d’Arc (Judith Gaida R7a)

*6. Januar 1412 in Domrémy

† 30. Mai 1431 in Rouen

Jeanne d‘Arc war eine französische Nationalheldin, Heilige und Jungfrau. Sie verhalf während des Hundertjährigen Krieges den Truppen des Thronerben zu einem Sieg über die Engländer und Burgunder. Mit 13 Jahren hatte Jeanne d‘Arc mehrere Visionen, d.h. sie hörte die Stimmen von der Heiligen Katherina, dem Erzengel Michael und der Heiligen Margareta. Sie sagten Jeanne d’Arc, sie solle Frankreich von den Engländern befreien. Danach ging Jeanne d’Arc, die Visionen hatte, zum Stadtoberhaupt und bat um die Erlaubnis in den Krieg zu ziehen. Nach mehreren Prüfungen hatte Jeanne d‘Arc eine Rüstung bekommen und durfte mit einer Gruppe Soldaten in den Krieg ziehen. Sie schaffte, es zum Beispiel die Engländer aus den Burgen der Loire zu vertreiben. Jeanne d‘Arc war sehr beliebt und sie durfte noch nach Paris weiter ziehen. Aber nach einer Fehlentscheidung wandte sich der König von ihr ab. Jeanne d´Arc wurde am 23. Mai 1430 in Compiègne verraten und gefangen genommen. Am 30. Mai 1431 wurde sie im Alter von 19 Jahren auf dem Marktlatz von Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Im Jahr 1909 wurde sie dann von Papst Pius X. selig und 1920 von Papst Benedict XV. heiliggesprochen. Das Denkmal von Jeanne d’Arc auf dem Place du Martroi, entstand 1855.

Maison de Jeanne d’Arc (Haus von Jeanne d’Arc)

Das Haus von Jeanne d‘Arc wurde im Krieg zerstört, aber es wurde wieder originaltreu aufgebaut. Jeanne d‘Arc hat dort mit ungefähr 18 Jahren gewohnt. Man kann dort Trachten und Waffen sehen aber auch eine Audiovisionsschau von ihr, wie sie nach Orléans eingezogen ist, wird dort veranschaulicht.

 

Kirche St-Vincent-de-Paul (Celine Bremberger, G9a)

Die Kirche St-Vincent-de-Paul ist eine römisch-katholische Jesuitenkirche, die dem Architekturstil der Gegenreformation zugerechnet wird.  Sie wurde zwischen  1625-1660 gebaut. Diese zeitnahe Fertigstellung verdankt sie den Spenden des Gaston von Orléans. Im Laufe der Französischen Revolution wurde die Kirche zerstört. Durch die Zugehörigkeit zu dem Jesuitenorden gab es früher weitere Klostergebäude, die allerdings nicht mehr erhalten sind. Im Innenraum der Kirche befinden sich Malereien, die aber erst aus dem 19. Jahrhundert stammen. Eine weitere Besonderheit ist die Ausrichtung nach Südosten.

Pavillon Anne-de-Bretagne

Der Pavillon Anne-de-Bretagne, welcher im 16. Jahrhundert aus Hau- und Backsteinen errichtet wurde und ein hohes Schieferdach besitzt, wurde auch als „ Belvedere“ bezeichnet, was aus dem italienischen übersetzt so viel heißt wie „schöne Aussicht“.  Eine Ergänzung  erhielt der Pavillon von Ludwig XII., der einen langestreckten Flügel anbauen ließ. An diesem Seitenflügel befindet sich auch die Orangerie. Heute befindet sich in dem Anwesen „Pavillon-Anne-de-Bretagne“ das Fremdenverkehrsamt.

 

Hallo, Herzlich Willkommen, zu unserem Ausflug nach Orléans. (Caroline Weißmann, R7b)

Wir werden euch ein paar Sehenswürdigkeiten präsentieren, die euch vielleicht interessieren dürften. Viel Spaß!

Wir starten an der Kathedrale und werden ein Museum sehen, das Rathaus, ein Hotel, wir werden auch den Sitz des Regionalrats sehen und einige andere Sehenswürdigkeiten, wie das Haus von Jeanne d´Arc. Bevor wir zu den schmalen Gassen kommen, möchte ich einen kurzen Abstecher auf den Place de l´Etabe machen. Und da drüben ist eine Universität und eine Schule. Hier sehen wir auf der rechten Seite einmal das Musée des Beaux-Arts d’Orléans, das schöne Kunstwerke ausstellt, darunter 2000 Gemälde, an die 700 Skulpturen, 10.000 Zeichnungen und vieles mehr. Das Musée des Beaux-Arts d Orléans ist eins der Ältesten und reichsten Frankreichs .Und ist berühmt für seine Sammlung an Französischen Bildern aus dem 17 und 18 Jahrhundert. Gegenüber befindet sich das Hotel Grosol, gebaut 15.30 bis 15.50 als Privat Villa für den Gerichtsvollzieher Jacques Grosolt. Dieses Haus diente auch als Unterkunft für Französische Könige. Seit Ende der Revolution diente die Privat Villa als Rathaus .Bis es später vom Neubau gegenüber ersetzt wurde .Die Eingangstreppe schmückt eine Statue von Jeanne d´Arc die aus der Mitte den 19 Ja Hunderts Stammt. Ich möchte euch lieber die Schmalen Gassen zeigen deswegen gehen wir wieder zurück. Wie am Anfang geplant werden wir jetzt Richtung Jeanne d´Arc Haus laufen, und anschließend zum Place du Martroi laufen. Auf dem Weg dorthin werden uns aber noch ein paar Sehenswürdigkeiten begegnen .Und dann würde ich sagen wir laufen jetzt mal los. So hier ist die Rue Bourgogne das ist die älteste Straße Orléans .In der Rue Bourgogne reihen sich die Cafés und Restaurants .Dort hat man eine große Auswahl was man essen möchte .Und wenn man Lust auf Shoppen hat gibt es hier eine Menge Mode Geschäft .So jetzt würde ich sagen wir laufen weiter. Auch schön anzusehen sind die Bunt gebeizten Fachwerk Häuser in den Farben grün, blau, gelb, rot oder braun. Dan ist hier einmal ein Kaufhaus das Galerie Lava Jet heißt. Jetzt werden wir zum Place du Martroi laufen. Hier auf dem Place du Martroi thront die Statue von Jeanne d´Arc seit 18.55. Dieser Platz wurde früher für einen Getreide Markt genutzt und für Hinrichtungen wo Jeanne d´Arc starb. So das war’s mit unserer Führung durch die Altstadt Orléans und wir hoffen es hat euch gefallen.

 

Kirche Saint-Nicolas (Hanna Simonis, R8b)

Die Kirche Saint-Nicolas ist eine ehemalige Abteikirche, die im 12. Und 13. Jahrhundert von Benediktinermönchen gebaut worden ist, und die zu der Zeit Saint-Laumer hieß. Während der Religionskriege wurde die Kirche beschädigt und die Abtei von den Protestanten zerstört. Beides wurde im Laufe der 17. Und 18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Die Abteigebäude dienten dann während der Französischen Revolution als Krankenhaus. Auch außen an der Abteikirche sind die zwei Baustiele zu erkennen: Der romanische und der gotische. Zum Beispiel werden die drei in der Breite ungleichen Eingangstore nach oben von einer durchgängigen Bogengalerie abgeschlossen (Die ist ein Element des romanischen Baustiels). Dagegen befindet sich direkt über den Eingangstoren ein Rosenfenster was ein Zeichen für den gotischen Baustil ist. Der deutlichste Unterscheid des romanischen Baustiels sind die Aussparungen von Türen und Fenstern. Die romanische Bauweise hat Rundbögen, die gotische hat Spitzbögen. Romanische Gebäude haben sogenannte Tonnengewölbe, bei denen die Mauern sehr dick sind und massive gerade decke Decken besitzen. Gotische Gebäude, v.a. Kirchen, haben sehr große und lichtdurchflutete Räume. Das Gewicht des Gebäudes wurde in der Gotik auf mehrere Pfeiler verteilt, sodass man an den Wänden viele große Fenster einbauen konnten. Beim romanischen Baustil lastet das gesamte Gewicht auf den Grundmauern. Von Vorteil waren auch die spitzen Bögen, die viel mehr Gewicht als die runden aushielten.

 

Architektur Chenonceau

Die Gebäude des landwirtschaftlichen Schlossguts stammen aus dem 16. Jahrhundert. Auf einer dem Hauptgebäude vorgelagerten Insel steht der ehemalige Bergfried. Er und der davor liegende Brunnen sind die einzigen Überbleibsel der mittelalterlichen Burganlage, die hier einst stand. Der Turm mit dem Namen „Tour des Marques“ wurde im Stil der frühen Renaissance umgebaut. Auf einer weiteren Insel, die man über eine Brücke erreicht, steht das Hauptgebäude des Schlosses. Es wurde im Stil der Renaissance erbaut. Der dreigeschossige Bau aus weißem Kalkstein besitzt einen quadratischen Grundriss und steht auf zwei steinernen Fundamentblöcken mitten im Fluss. Im Erdgeschoss wurde das Gebäude um zwei Anbauten erweitert: eine Kapelle und ein Kabinett, dazwischen befindet sich eine kleine Terrasse. Die Schlosskapelle wurde im Stil der späten Gotik errichtet. Am Hauptgebäude sind die ersten italienischen Einflüsse auf die französische Architektur sichtbar. Die Nordfassade ist mit ihrem mittig gelegenen Eingangsportal in der Anordnung der Fenster- und Türöffnungen vollkommen symmetrisch. Über dem Eingang befindet sich ein Balkon, dessen Geländer sehr aufwändig verziert wurde. Diese Verzierung wiederholt sich als Gesims unterhalb des Daches einmal um das ganze Gebäude, und wird nur durch die Anbauten unterbrochen. Die Symmetrie der Fassaden setzt sich im Inneren durch eine entsprechende Raumaufteilung fort. Auf allen Etagen sind vier nahezu gleichgroße Räume um eine zentrale Eingangshalle angeordnet. Die zentrale Eingangshalle, auch Vestibül genannt, besitzt eine Decke mit Kreuzrippengewölbe aus dem Jahr 1515. Die Schlusssteine des Gewölbes sind nicht in einer geraden Linie angebracht, sondern immer abwechselnd auf drei verschiedenen Achsen.

Interessant in diesem Schloss ist auch die Treppe: Zu dieser Zeit wurden in Frankreich normalerweise Wendeltreppen gebaut. Der Architekt jedoch holte sich Ideen aus Italien und baute eine gerade Treppe. Damals war sie die wahrscheinlich zweite in Frankreich errichtete Treppe in dieser Form. Ferner besitzt das Treppenhaus eine Decke in Form eines Tonnengewölbes mit Schlusssteinen und Kassetten nach antiker Art. Im Dachgeschoss ist die besondere Form der Balkendecke des Vestibüls sehenswert. Im Kellergeschoss befinden sich die Wirtschaftsräume. Es gibt dort eine Bootsanlegestelle, über die Händler direkt ihre Waren in die Wirtschaftsräume des Schlosses bringen konnten. Das Besondere an diesem Schloss ist die Brücke: Auf der Rückseite befindet sich eine Brücke mit fünf Bögen, die über den Cher führt. Sie trägt eine schlichte, dreigeschossige Galerie im Stil des französischen Klassizismus. Dort wurden früher große Feste gefeiert. Durch den darunter fließenden Fluss wurde der Raum im Sommer angenehm gekühlt. Die Brücke ist 60m lang und 6m breit. Ihr Inneres ist sehr schlicht gehalten. Sie besitzt einen schwarz-weiß gefliesten Fußboden, so wie eine Balkendecke. Zwischen den Fenstern sind Nischen, in denen früher Statuen standen. Am südlichen Ende befindet sich ein Ausgang, der über eine Zugbrücke an das linke Ufer des Cher führt. Diese Brücke stört die Symmetrie des Schlosses, da sie nicht mittig an das Schloss anschließt.

 

Schloss Chambord (Nicolay)

Der Urplaner des Schlosses ist nicht wirklich bekannt doch es wird vermutet, dass Leonardo da Vinci oder Domenico Cartona an den Plänen beteiligt waren, doch es ist nicht bestätigt worden. Der Bau begann im Jahre 1519. An dem Schloss haben über 1800 Menschen gearbeitet. Das Schloss hat 440 Räume, 365 Feuerstellen und 84 Treppen. Doch das Schloss wurde bis heute nicht zu Ende gebaut. Das Schloss hat eine ungewöhnliche Vielfalt an Dächern, zum Beispiel, die vier Haupttürme haben ein Pyramidendach. Die Wendetreppe (der Wendelstein) liegt im Herzen des Schlosses. Eigentlich handelt es sich um zwei ineinander geschlungenen Treppen. Das Besondere ist, dass die nach oben steigende Person die nach unten gehende Person nicht sehen kann. Früher kam man auch bis ganz oben, aber heute fehlt das letzte Stück der Treppe.

 

Schloss Chambord (Yara von Ayx, R7a)

Geschichte:chloss Chambord wurde 1519 von Franz I. begonnen und war sein aufwändigstes Projekt. Es sollte nicht nur als Jagdschloss dienen, sondern auch die Macht Frankreichs darstellen. Franz I. erhoffte sich, Kaiser Karl V. vom Thron stürzen zu können. Das klappte aber nicht und so blieb Chambord nichts weiter als ein überdimensionales Jagdschloss. 1552 wurde der „Vertrag von Chambord“ unterzeichnet. Der Sonnenkönig Ludwig XIV. nutzte das Schloss gelegentlich für Feste. Das berühmte Ballett „Der Bürger als Edelmann wurde 1670 in Schloss Chambord uraufgeführt. Von 1725 bis 1733 wurde das Schloss vom exilierten polnischen König Stanislaus I. Leszczynski als Residenz benutzt. Der französische Marschall Moritz von Sachsen wohnte von 1748 bis zu seinem Tod 1750 dort. Er ließ es restaurieren und häuslich einrichten. Während der Französischen Revolution wurde Chambord komplett geplündert. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übergab Napoleon das Schloss an Louis-Alexandre Berthier. Im Deutsch-Französischen Krieg, der von 1870 bis 1871 tobte, wurde es als Lazarett benutzt. Während des 2. Weltkrieges wurden dort Teile der Sammlung des Louvre gelagert. Seit 1981 steht Schloss Chambord mit seiner Parkanlage auf der Unesco-Weltkulturerbeliste.

 

Schloss Chenonceau(Geschichte)  (Sebastian Doll G8a)

Das Schloss „Chenonceau“ wurde im 13. Jahrhundert gebaut, sowie erstmalig schriftlich erwähnt. Aber auch schon während der prähistorischen Zeit war das Gebiet von Urmenschen bewohnt und besiedelt, wie neuzeitige archäologische Untersuchungen des Gebietes zeigten. In den 800 Jahren war das Schloss in vielen Händen. Das Schloss wurde von der Familie Marques in den 1230ern errichtet und bewohnt. Dadurch, dass die Familie Marques in finanzielle Schwierigkeiten kam, hat die Familie das Schloss Stück für Stück versteigert. Das gesamte Schloss Chenonceau wurde im Zeitraum von 1496 bis 1512 an Thomas Bohier versteigert, der zu Lebenszeiten ein Arbeiter des Königs Franz I. war. Als Thomas Bohier verstorben war, hat Franz I. das Schloss für sich beansprucht. Als Heinrich II. zum König von Frankreich gekrönt wurde hat Heinrich II. das Schloss, das er durch Franz I. vererbt bekommen hat, an seine Geliebte Diane de Poitiers weitergegeben, von der man Gemälde im Schloss finden kann. Diane de Poitiers und die Mutter von Heinrich II., Katharina de Medici, waren Konkurrenten. Katharina de Medici hat während ihrer Regentschaft das Schloss im Tausch mit Diana de Poitiers gegen ein anderes Schloss, das im Besitz von Katharina de Medici war, eingetauscht. Katharina de Medici hat das Schloss mit einer femininen Note verfeinert und um eine Galerie erweitert, in der sie eine große Feier für ihren Sohn gegeben hat. Diese hat es an ihre Schwiegertochter Louise de Lorraine-Vaudémont vererbt. Im Laufe der Zeit haben die Adligen César de Vendôme und Francoise de Lorraine-Mercoeur in Besitz genommen. Das war im Jahre 1601. 1669 hat das Schloss den Besitzer erneut gewechselt. Dieses Mal waren die Besitzer Louis II. Joseph de Bourbon und Philippe de Bourbon, die Brüder waren. 1720 war Louis IV. Henri der Besitzer des Schlosses Chenonceau bis zum Jahre 1733, wo Claude Dupin das Schloss in Besitz nahm. Madame Dupin hat das Schloss um weitere feminine Noten verfeinert. Durch ihre Beliebtheit beim Volke und ihrer Idee, das Schloss als Nahrungsspeicher zu tarnen blieb das Schloss während der Französischen Revolution verschont. Sie hat mehrere weibliche Architekten engagiert, um dem Schloss die von ihr geplante weitere feminine Note zu geben. Durch ihre Liebe zum Schloss wollte sie sich nach ihrem Tode im Schloss im Boden der schlosseigenen Kapelle beerdigen lassen. Dies war jedoch nicht möglich, da das Schloss durch den Großneffen von Madame Dupin verkauft wurde an Théophile Pelouze. Das geplante und gebaute Grab wurde zu einem Nahrungsspeicher umfunktioniert. Seit dem Jahre 1913 gehört das Schloss der Familie Menier, die ursprünglich eine Schokofabrikanten-Familie war. Das Schloss wurde aber nicht nur als Wohngebäude für Adelige verwendet, auch als Lazarett während des 1. Weltkrieges für Verletzte der französischen Armee. Während des 2. Weltkrieges (1940-1942) bestand die kuriose Situation, dass das Schloss in zwei Ländern gelegen war, und zwar hat Deutschland das Gebiet bis zur Cher eingenommen, was den Haupteingang des Schlosses miteinschloss. Frankreich hatte die andere Seite im Besitz, die den südlichen Eingang des Schlosses eingeschlossen hat. Dadurch diente das Schloss gut als Fluchtweg aus und nach Frankreich. Besonders hilfreich war der Fluchtweg für die Juden, die von den Nazis verfolgt wurden.

 

Kathedrale Sainte-Croix d’Orléans (katholische Kirche heiliges Kreuz von Orléans) (Maria Jung, R7b)

Sainte-Croix ist das religiöse Zentrum des Bistums Orléans. Die Kirche ist im nachgotischen Baustil im Jahre 330 erbaut worden. Sie erinnert in der Größe an die Kathedrale Notre-Dame in Paris. Die Kirche ist 140 Meter lang, das Hauptschiff 32m hoch, die beiden Türme 82m hoch und der Glockenturm sogar  114 Meter hoch. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Besonders im 16. Jahrhundert im 2. Hugenottenkrieg und im 2.Weltkrieg. Unter dem Kirchenboden befindet sich eine Ausgrabungsstädte mit Relikten aus dem 4. Bis zum 11. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert wurde auch die Kathedrale Saint-Etienne dem Bistum zu klein, woraufhin Sainte-Croix zur neuen Kathedrale erhoben wurde. 1940, im 2. Weltkrieg, wurde die Kirche durch Bomben so stark beschädigt, dass die Reparaturarbeiten bis heute andauern, daher können auch die beiden Türme nicht betreten werden. Der Grundstein zur heutigen Kirche wurde 1601 gelegt. Am 8. Mai 1829 fand die Einweihung  statt. Die Orgel wurde im Jahr 2007 restauriert. In den Jahren von 30 bis heute, waren 128 Bischöfe im Amt dieser Kirche. Jaques Blaquart ist seit 2010 Erzbischof von Orleans.

Église Réformée de France Orléans (evangelische Kirche von Orléans)

Erbaut 1836 auf dem Gelände der Alten Kirche Saint-Pierre Empont , die 1830 zerstört wurde. Die Kirche entspricht einem kreisförmigen Tempel  mit einer Holzkuppel und einem verzinkten Dach. Die Arbeiten veranlassten der damalige Pfarrer Rosseloty und der Architekt Francois Narcisse Pagot. Die Orgel wurde 1839 eingebaut und 1964  ersetzt . In diesem Jahr wurde sie dann auch für den Gottesdienst eröffnet.