Große Aufmerksamkeit erntete ein Kamerateam der Fernsehsenders RTL, das am Mittwoch in der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) einen Beitrag drehte. Thema war ein Rap-Song, den die fünften Förderstufenklassen unter der Leitung ihres Musiklehrers Andreas Schiener aufgenommen und auf der Plattform „Youtube“ veröffentlicht hatte. Zum Beitrag des RTL-Teams (oben im Bild) geht es hier.

Begonnen hat alles mit einer Ausschreibung eines Sprach- und Schreibförderprojektes zum Thema „mit Abstand“. „Das passte gut zur aktuellen Situation, in der wir uns alle befinden“, berichtet Andreas Schiener. „Es ist ein Thema, das unseren Alltag bestimmt und verändert hat. Als Musiklehrer kam mir dann die Idee, das Ganze nicht nur wie bisher üblich, auf Text und Sprache zu beschränken sondern auch mit Musik zu verbinden.“

Die Jugendlichen hören RAP. Der RAP als musikalische Form holt Schüler in ihrem Lebensalltag ab. Im RAP hat man die Möglichkeit, mit Sprache zu spielen. Worte aneinander zu reihen, Phrasen zu bilden und so mit nur wenigen Worten aber auch ganzen Sätzen unglaublich viel Inhalt zu transportieren. Die Kinder können so ihre Gedanken zu bestimmten Themen mit eigenen und durchaus wenig Worten ausdrücken.

Es sollte also ein klassenübergreifendes RAP-Projekt aller fünften Förderstufenklassen werden. Es ist immer wieder eine Herausforderung einen kompletten Song mit Schülern zu erarbeiten: Angefangen hatte das Projekt im Januar 2021 mit den ersten Ideen/Texten aus der Distanz, die digital abgegeben wurden.

Im Distanzunterricht wurden diese dann sortiert, arrangiert und so bearbeitet, dass sie gut rhythmisch zu sprechen waren. Schließlich wurde aus den Worten der einzelnen Schüler ein gemeinsamer Rap mit drei Strophen und Refrain zusammengesetzt.

Die Erstellung und Auswahl einer passenden Musik, die ebenfalls mit Abstand aus der Distanz mit meinen beiden Brüdern erarbeitet, produziert und beigesteuert wurde.

Im März 2021 folgten Aufnahmen der einzelnen Kinder in der zum Tonstudio umfunktionierten Bücherei der ASS, anschließend wurden diese in einem professionellen Tonstudio veredelt. Abschließend produzierten die Kinder zu dem Song ein Video, das im Internet veröffentlicht wurde.

Der fertige Song, in dem alles zu einem gemeinsamen Ergebnis zusammengesetzt wurde, steht symbolisch für die Hoffnung auf die Zukunft, in der hoffentlich vieles dann auch wieder gemeinsam und mit weniger Abstand möglich ist.

Es ist eine unvergessliche Erfahrung und erfüllte die Kinder mit großem Stolz, einen Song komplett von Anfang bis Ende mitgestaltet und alle Prozesse begleitet zu haben –  und das im wahrsten Sinne des Wortes immer mit Abstand zueinander.

„Die Kinder haben durch den Song ihre eigene Situation reflektiert und diese so sicher auch ein wenig besser verarbeitet. Die in dem Song zu erkennende Zuversicht der Schüler bringt dies zum Ausdruck. Das Projekt ist nur gemeinschaftlich umsetzbar gewesen, beschreibt einen besonnenen Weg aus der Distanz und leistet einen Beitrag an dem sozialen Miteinander“, erklärt Musiklehrer Andreas Schiener.  Die Zusammengehörigkeit als Klassengemeinschaft wurde in Zeiten, die von Distanz geprägt sind, über den gemeinsam erarbeiteten RAP-Song in besonderer Weise gefördert. Nun selbst einen Rap erstellt zu haben und sich selbst in dem Song zu hören erfülle die Kinder mit Stolz und trage zu einem gesunden Selbstwertgefühl bei. -mag

Den Beitrag zum neuen Rap von RTL sehen sie hier.

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