Unsere Brieffreundschaft mit Frankreich
Freitag, 04.11.2016, Kategorie: News
“Das Bild der Anderen” entstand 1989 im Rahmen des European Schools Project (ESP). ESP wurde 1988 von Mitarbeitern der Universität Amsterdam gegründet. Man kam dort auf die Idee, den Unterricht zu verbessern, indem man die außerschulische Realität ins Klassenzimmer holt und damit die Wände des Klassenzimmers “niederreißt”.
Jedes Jahr nehmen mehrere tausend Deutschlernende aus der ganzen Welt an “Bild”-Projekten teil.
Dieses Schuljahr führen wir unsere Brieffreundschaft mit einer Schule in Frankreich Collège Jules Vallès in der französischen Gemeinde Choisy le Roi (Großraum Paris) durch und wie jedes Jahr sind die Schülerinnen und Schüler auch dieses Jahr sehr motiviert und interessiert. Dieses Projekt ist in den Unterricht integriert, sodass man zu den in jedem Anfängerbuch vorhandenen Themen wie Familie, Hobby, Wohnen, Schule usw. Briefe schreibt. Auf diese Weise werden diese Inhalte lebensnah, man schreibt mit mehr Spaß und erwartet gespannt die Antwort vom Partner. Im Unterschied zu gewöhnlichen Brieffreundschaften ist diese Korrespondenz gelenkt und erfolgt nach den im Voraus vereinbarten Themen und mit Hilfe von speziell zu diesem Zweck erstellten Materialien.
Seit vielen Jahren beweisen die Projekte “Das Bild der Anderen”, dass 10-15-jährige SchülerInnen schon nach kurzer Zeit i-DaZ-Unterricht mit anderen DaF-Klassen auf der ganzen Welt kommunizieren können. Die Schüler/innen sind sehr motiviert und geben sich viel Mühe. Das “Bild der Anderen” ist ein Projekt für Lerngruppen, die möglichst im gleichen Alter sind und beide Deutsch als Fremdsprache benutzen.
Schülermeinungen:
- „Man muss Deutsch reden, sonst versteht man einen nicht. Man kann es vergleichen mit einem Urlaub in Frankreich: wenn man sich verständigen will, muss man Französisch reden.“
- „Man erfährt, dass Schüler im Ausland andere Feste und Gewohnheiten haben. Der Prozess ist gut gelaufen, wir haben sie in chronologischer Weise kennen gelernt (Name, Hobbys usw.).“
- „Jedes Mal ist es auch spannend, was sie antworten werden. Wir sind statt in einem normalen Klassenzimmer im Computerraum gewesen und haben dort mit unserer Arbeitsgruppe diskutiert über den deutschen Satzbau.“
- „Beim Lernen aus dem Deutschbuch lernt man die Basis, jetzt konnten wir unser Können anwenden.“
- Mit Projekten wendet man die Theorie auf angenehme Weise an. Außer besser Deutsch lernt man eine andere Kultur kennen.
Trotzt der vielen zusätzlichen Arbeit, die am Anfang damit verbunden ist: z.B. Partner zuordnen, Listen schreiben, speichern, überprüfen und ausdrucken der Briefe etc., macht es den Schülerinnen und Schülern der IK großen Spaß, an Schülerinnen und Schüler Briefe zu verschicken, die sie anfangs gar nicht kennen. Nach dem 4. Oder 5. Brief dürfen sie dann auch ein Foto von sich selbst mitschicken. Besonders toll ist, dass man die Möglichkeit hat, jedes Schuljahr mit Schülerinnen und Schülern aus einem anderen Land zu korrespondieren.